Lernmodul Software Literacy
1.1 Einleitung
Bei der Auswahl von Software ist ausschlaggebend, in welchem Umfang diese genutzt werden soll. Wenn es um das Lösen eines einmaligen Problems geht (z. B., um eine Datei aus einem seltenen Format zu konvertieren), dann soll das Tool vor allem kostengünstig und einfach zu benutzen sein.
Wenn das Programm über eine längere Zeit genutzt wird, dann sollten weitere Kriterien beachtet werden. Denken Sie daran, dass Sie in den kommenden Monaten Dokumente und Dateien sammeln und auch selber erstellen werden, die Sie vielleicht viel später noch einmal brauchen werden: z. B. für Ihre Bachelorarbeit oder sogar nach Ihrem Studium, wenn Sie eine Stelle antreten und Ihr Gedächtnis zu diesem oder jenem Aspekt auffrischen wollen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie man Dateien am besten speichert und organisiert, damit sie langfristig verfügbar bleiben. Werden die Programme, mit denen sie erstellt worden sind, auch in einigen Jahren noch verfügbar sein? Wenn nicht, sind die Dateien in einem Format, das andere Programme lesen können?
Eine weitere Frage, die sich im Studium neu stellt, betrifft den Datenschutz. Nicht alle Programme (dies gilt insbesondere für Cloud-basierte Tools) sind für die Arbeit mit sensiblen Daten geeignet. Je nach Fach werden Sie möglicherweise einige Ihrer Gewohnheiten im Software-Bereich ändern, um Ihre Daten und die Daten anderer zu schützen.
Aus diesen Gründen werden Sie sich zu Beginn Ihres Studiums auf der Softwareebene neu organisieren müssen oder wollen. Wie Sie im Modul Software fürs Studium erfahren haben, werden Ihnen einige Programme von Ihrer Universität bereitgestellt. Ausserdem haben Sie unsere Empfehlungen zu Passwort-Managern und Literaturverwaltungsprogrammen vielleicht schon zur Kenntnis genommen. Aber auch in weiteren Bereichen könnten Sie für bestimmte Aufgaben noch weitere Programme brauchen. In diesem Modul geben wir Ihnen einige Tipps, um Software gut auszuwählen.