Lernmodul Lernen und Zusammenarbeit
1.1 Einleitung
«Ich lerne am liebsten im grossen Lernraum im «Lernoullianum» – da ist es hell und man hat grosse Tische, und es sind immer noch andere Studierende da am Lernen, das motiviert mich. Und auf der Empore kann man sich mal ausruhen und sogar hinlegen, das mache ich manchmal. Ausserdem liegt es zentral.»
«Für mich ist für die Vorbereitung auf Lehrveranstaltungen oder zum Lesen während des Semesters das Lernen in der Cafeteria ideal: mit Kopfhörern mitten im Trubel zu sitzen! Aber fürs Lernen auf eine Prüfung hin brauche ich dann doch Ruhe, da kann ich mich zu Hause besser konzentrieren. Oder im Lesesaal in der Unibibliothek.»
«Lernen lernen» – dieses Schlagwort ist Ihnen sicher schon in der Schule begegnet. Einerseits ist Lernen natürlich etwas Grundlegendes, das Menschen vom ersten Lebenstag an tun, und Sie «können» das selbstverständlich bereits. Andererseits gibt es durchaus günstige und ungünstigere Bedingungen und Methoden, um etwas zu verstehen, einzuüben oder sich Neues zu merken. Ziel dieses Moduls ist,
- Ihnen einen Überblick über verschiedene Aspekte des Lernens an der Universität zu geben,
- Sie zum Nachdenken über Ihre individuellen Lerngewohnheiten und -erfahrungen anzuregen und
- Ihnen Informationen und Tipps an die Hand zu geben, um das Lernen an der Universität – nicht zuletzt das Lernen auf Prüfungen hin – effektiver, stressärmer und angenehmer zu machen.
Ob Sie mit analogen Materialien, gedruckten Büchern und physischem Anschauungsmaterial arbeiten oder auf digitalen Plattformen und mit diversen digitalen Tools, spielt dabei oft keine grosse Rolle. Eine passende Lernumgebung zu wählen und einzurichten, die passenden Lernmethoden anzuwenden, sich gut zu organisieren, zu vernetzen und Feedback einzuholen – all das ist sowohl für Analoges als auch für Digitales relevant. Einige Unterscheidungen werden jedoch im Folgenden thematisiert, damit Sie auch für das Lernen und die Zusammenarbeit mit digitalen Mitteln gut gerüstet sind.